Fortsetzung 17. Krav Maga Self Protect Instruktoren-Lehrgang in Liestal
Freitag, 17. - 19. September 2021, ging es nach rund genau einem Jahr seit der Absolvierung des ersten Moduls endlich in die zweite Runde. Aufgrund der Corona-Pandemie, musste die KMS Instruktoren-Ausbildung bei der Krav Maga Self Protect Association unterbrochen werden und fand nun mit dem zweiten Modul (Advanced) für die Anwärter/innen seine Fortsetzung im Hauptcenter in Liestal.
Der Einstieg in dieses dreitägige Weekend startete mit der Repetition der Angriffswinkel bei Messerangriffen, wo es darum ging Distanzgefühl, Blocktechniken und Bewegungen wieder zu vertiefen und mit diversen Drillformen miteinander zu kombinieren. In einem nächsten Schritt stand dann das Messerthema für kurze Distanzen auf unvorbereitete und vorbereitete Angriffe auf dem Programm, welches mit Übungen aus mittlerer Distanz in Form von Blocken, Schlagen, Greifen, Binden und Überwältigen des Angreifers verknüpft wurde.
An diesem ersten und anderen beiden Ausbildungstagen unterrichteten wie bereits im ersten Modul im September 2020 der stellvertretende Chefinstruktor Nenad Stojkovic (Stv. KMS CH) sowie der Regionalleiter Olivier Summermatter (Wallis) und Giuseppe Puglisi, der Chefinstruktor KMS Schweiz.
Mit Kampftechniken aus dem Advanced-Programm starteten wir am Samstag in den zweiten Ausbildungstag beim KMS Instruktoren-Lehrgang der Anwärter/innen. Danach ging es zum ersten Theorieteil in diesem Advanced-Modul mit Thomas Hertig (KMS Advanced-Instruktor / Ausbildungsteam), der aufgrund seines beruflichen Hintergrunds als Turn- und Sportlehrer sowie als langjähriger Karate- und Krav Maga-Lehrer, den Anwärterinnen und Anwärtern sein Fachwissen zum Thema - Trainings- und Bewegungslehre auf einfache und verständliche Weise näher brachte. Auch in diesem Ausbildungsteil ging es ein weiteres Mal darum, von den enormen Erfahrungen zu profitieren und für den eigenen Unterricht mitzunehmen.
Nachmittags stand das Thema Abwehr/Verteidigung gegen Angriffe mit Stock oder hiebähnlichen Waffen auf dem Programm. Auch hier wie beim Messerprogramm ging es in erster Linie darum die Gefahren eines solchen Angriffs zu erkennen und durch richtiges Handeln den Angriff zu entschärfen. Im Fokus standen dabei vor allem beim Erlernen des Speerblocks, das richtige einschätzen der Distanz zum Angreifer und das korrekte Timing sowie was geschieht im Nahbereich nach erfolgreicher Abwehr des Angriffs. Auch das Kontrollieren, Fixieren und Entwaffnen des Angreifers waren dabei ein Bestandteil dieses Themas.
Der Sonntagvormittag wie jedes Jahr, war dem Thema „Sicherheit im Training“ gewidmet.
Wie in den 16. Instruktoren-Lehrgängen von 2004 - 2019 wurde dieses Thema einmal mehr auch in diesem Jahr wie gewohnt von Adrian Waibel, (meproa GmbH) vermittelt, der selber etliche Jahre Kampfsport und auch Krav Maga trainierte. Für die Krav Maga Self Protect Association Switzerland ist es wichtig, dass die angehenden Instruktoren/innen nicht nur das kompetente Vermitteln von Techniken und den persönlichen Eigenschutz als Aufgabe von Trainings leiten sehen, sondern auch der Schutz und die Sicherheit der teilnehmenden Personen im Fokus eines Trainings sein sollte. Das heisst, ein/e Instruktor/in trägt auch Verantwortung gegenüber den Teilnehmer/innen wenn sie/er unterrichtet und dazu gehört auch die Erhaltung der Gesundheit. Wir legen deshalb hohen Wert darauf, dass alle die bei uns unterrichten, auch die nötigen Grundkenntnisse im Bereich „Leben retten“ kennen und anwenden können.
Während rund drei Stunden vermittelte Adrian Waibel seine medizinischen Kenntnisse und begeisterte einmal mehr mit seinem enormen Fachwissen. Für seinen langjährigen Einsatz danken wir ihm einmal mehr recht herzlich.
Am Sonntagnachmittag und zum Schluss dieses 3-tägigen Weekends, standen dann mit der Abwehr gegen Bedrohungen von Schusswaffen und Messer nochmals zwei anspruchsvolle Themen auf dem Programm. Vor allem wurden alle Teilnehmer/innen nochmals körperlich und mental gefordert und die Gefährlichkeit, die auch von einer Schusswaffe ausgeht sowie von einem Messer, deutlich vor Augen geführt. Vor allem zeigte sich, dass ohne Training der Automatismen, also mit anderen Worten - wiederholen, wiederholen wiederholen - die nötigen Grifftechniken, Abläufe oder Entwaffnungen unter Stress nicht funktionieren würden und selbst dann immer noch eine grosse Gefahr besteht, dass es schief gehen kann. Deshalb ist bei Bedrohungen mit Waffen auch das Mindset-Training nicht zu vernachlässigen.
Die Krav Maga Self Protect Association Switzerland und das Ausbildungsteam der KMS Schweiz bedankt sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses 17. KMS Lehrganges (für Instruktoren) nochmals recht herzlich auch für das gegengebrachte Vertrauen trotz den Umständen mit Zertifikatspflicht sowie dem topmotivierten Einsatz während des dreitägigen Moduls im September.
Herzlichen Dank und bis bald bis zu den beiden Vorbereitungsmoduls im Oktober und den Prüfungen (November) im Hauptcenter der Krav Maga Self Protect (Budo Sport Center).
Giuseppe Puglisi
Chefinstruktor KMS Schweiz