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1. KMS Trainerkurs zum Jahresstart 2022 nach rund zwei Jahren Corona-Pandemie und Einschränkungen

Samstag, 19. Februar 2022 konnte die Krav Maga Self Protect Association seit rund 2 Jahren erstmals ohne Einschränkungen oder Massnahmen, wieder einen Trainerkurs für die KMS Centerleiter/in und ihre Instruktoren/innen durchführen, nachdem am Donnerstag, 17. Februar 2022 alle bis zu diesem Zeitpunkt geltenden Massnahmen im Sport aufgehoben wurden. Trotz diesem relativ kurzfristigen Auftakt in die neue „Normalität“ für Sportaktivitäten in Innenräumen, meldeten sich zu dieser ersten gemeinsamen Weiterbildung nach so langer Abwesenheit, etwas mehr als 20 KMS Instruktoren/innen aus diversen Standorten und nahmen an diesem Trainerkurs mit neu gewonnenen Freiheiten im Headquarter-Center in Liestal teil.

Für dieses zweite Aufeinandertreffen innert der letzten zwei Jahre stand das Thema Abwehr gegen Messerangriffe und deren Kernbewegungen aus dem Krav Maga in Verknüpfung mit Anwenden-Variieren auf dem Programm. Auch trotz sämtlicher Aufhebungen der einschränkenden Massnahmen wie Kontakt und Abstandsregelungen oder der Maskentragpflicht, wurde es den teilnehmenden Instruktoren/innen frei überlassen, wie weit sie mit den neu gewonnenen Möglichkeiten im Partnertraining gehen wollten. 

Zum Start ging es nach dem Aufwärmen in einen kurzen theoretischen Teil über, wo einerseits bei gefährlichen Angriffen mit Messern oder ähnlichen Waffen auf die Schlüsselpunkte wie: Erkennen der Gefahren durch Beobachtung, das Einordnen oder die Einschätzung solcher Angriffe oder Gefahren, das Entscheiden und richtige Agieren oder Deeskalieren eingegangen wurde. Dabei wurden diese Schlüsselbegriffe in Zusammenhang mit der Praxis gestellt und auf die richtige Distanz sowie den realen Prozessablauf unter Stress hingewiesen. Als Einstieg starteten wir daraufhin mit einfachen Ausweich- und Meidbewegungen aus dem Basic-Level, wo mit Theorie und Praxis an der Umsetzung solcher Angriffe gearbeitet wurde. 

Als Vorbereitung dienten dabei auch Wahrnehmung- und Reaktionsübungen in diversen Formen und Anwendungen, die aufzeigten, wie wichtig das Aufnehmen, Verarbeiten und direkte Umsetzen einerseits sind, aber andererseits auch das Handeln in Form von Bewegung aus der Gefahrenzone und nicht einfach im Status-Quo zu verharren. In einem nächsten Schritt ging es um Wiederholungen von verschiedenen Angriffs-Kombinationen und den Angriffswinkeln in Form von Stechen zur Hals-Kopfpartie oder den Zielen zum Unterbauch oder den Beine und Rumpf (seitlich oder frontal). In diesem Zusammenhang wurde das Augenmerk auf die Abwehr aus der mittleren Distanz gelegt und aufgezeigt, wie wichtig das frühzeitige Erkennen einer Gefahr und das Distanzhalten-Abwehren und damit Überleben eines solchen Angriffs zusammen hängen. Nicht die spektakuläre Abwehr stand dabei im Zentrum der Übung, sondern wie schnell konnte man das Problem erfassen und mit der nötigen Verschiebung mehr Zeit für die Abwehr gewinnen.

Eine Steigerungsform stellten hier Multiple Angriffe dar, wo nach dem ersten Angriff der geblockt werden konnte, sogleich nachgestochen und dadurch der Abwehrende noch mehr unter Druck gesetzt und damit einem höheren Stress ausgesetzt wurde. Vor allem bei diesen Übungen ging es darum, nicht nach der ersten erfolgreichen Abwehr am Ort zu verharren, sondern sich sofort zu lösen und durch Schritte nach hinten oder zur Seite die nötige Distanz zu erlangen.

Nebst der waffenlosen Abwehr gegen Messerangriffe, ging es in einem nächsten Schritt auch um die Abwehr mit einem Kurzstock oder ähnlichen Gegenstand, wo den Teilnehmenden aufgezeigt werden konnte, wie sich die Chancen des Verteidigers um einiges verbessern, wenn man einem Messerangriff nicht waffenlos ausgeliefert ist und man weiss wie ein Kurzstock oder ähnlicher Gegenstand eingesetzt werden kann. 

 

Zum Schluss dieses ersten Trainerkurses ging es noch darum diese herausfordernden Messerabwehr in Form von diversen einfachen Drills zu präsentieren, wo das Augenmerk auf die Basic’s wie: Bewegen, Ausweichen, Meiden oder einfache Abwehr gelegt wurde, indem nebst dem technischen Aspekt auch das Orientieren bei mehreren Angreifern, Reagieren auf Angriffe von der Seite und das Behalten des Gleichgewichts bei einer Auseinandersetzung nicht ausser Acht gelassen werden kann und zeigte, wie wichtig das Erfassen des Ganzen bei einem simplen Messerangriff wirklich ist.

Der Chefinstruktor und die Krav Maga Self Protect Association dankt nach der erfolgreichen Durchführung dieses ersten Trainerkurses im 2022, allen Anwesenden für das Vertrauen und diesen wichtigen Schritt, wieder miteinander Aus- und Weiterbildung zu betreiben. Alle anderen KMS Mitglieder die aus verschiedenen Gründen an diesem ersten Aufeinandertreffen nicht dabei sein konnten, bietet sich mit dem zweiten Trainerkurs in rund zwei Monaten - Ende April, die nächste Gelegenheit.

Chefinstruktor KMS Schweiz
Giuseppe Puglisi